Zwischen Wahn und Genie

Bianchi / Romitelli / Vivier / Denisov / Feldman

Date

Sa, 17.12.2016
Expired!

Spielort

Maison 44
Basel
THEMA

Es gibt eine kaum überschaubare Anzahl psychologischer und literarischer Diskurse zum Thema Schach und Schachspieler. Einerseits interessiert uns hier die überdurchschnittlich herausgebildete Fähigkeit des logischen Denkens, andererseits der Mensch, der hinter dieser genialen Begabung steht, meist viel weniger greifbar ist und sich nicht selten hinter seinem Talent zu verstecken weiss.

Auch die in diesem Programm aufgeführten Werke sind aus kompositorischer Sicht allesamt von genialem Charakter, was in solcher Ausprägung vor der jeweiligen Entstehung noch nicht vorgekommen war – vergleichbar mit dem Moment wenn im Schachspiel auch nach Jahren der Analyse plötzlich ein genialer neuer Zug von einem Spieler entwickelt wird.

Für Fausto Romitelli und Claude Vivier war der Wahn ein ihr Schaffen prägender und immer wiederkehrender Zustand, was in der jeweiligen Musik durch und durch erlebbar ist.
PROGRAMM

OSCAR BIANCHI (*1975)
„Primordia rerum“ (2003)
für Sopran, Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

FAUSTO ROMITELLI (1963–2004)
„Domeniche alle periferie dell’impero I und II” (1996–2000)
für Flöte, Klarinette, Violine und Violoncello

CLAUDE VIVIER (1948–1983)
Pièce pour Violon et Piano (1975)

EDISON DENISOV (1929–1996)
„avant le coucher du soleil“ (1996)
für Altflöte und Vibraphon

MORTON FELDMAN (1926–1987)
„the viola in my life 1“ (1970)
für Viola, Flöte, Violine, Violoncello, Klavier und Perkussion

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